Leistungen

Hör- und Sehteste

Hör- und Sehtest Weilheimer_Kinderaerzte

Wir führen zur Früherkennung einfache Hör- und Sehteste in unserer Praxis durch. Durch die rechtzeitige Erkennung kann möglichst früh eine Behandlung begonnen und Folgeschäden vermieden werden. Bereits kleine Kinder ab einem Alter von einigen Monaten werden zum Ausschluss einer Sehstörung, insbesondere Trübung der Linse oder Schielstellung der Augen (Strabismus), genauer untersucht (Amblyopiescreening). Später erfolgt eine Testung durch verschiedene Tafeln auf Farbsichtigkeit, Stereosehen und Sehschärfe (je nach Mitarbeit ab U7a oder U8). Sie können selbst im Alltag kleine Tests einbauen, indem Sie beim Säugling darauf achten, ob Lichtreflexe in den Pupillen gleichmäßig sind oder bei Fotos die Pupillen und gegebenenfalls rote Augen beidseits gleich ausgeprägt sind, und der Blick in eine Richtung geht. Ein leichtes Schielen ist jedoch bei kleinen Säuglingen und bei Müdigkeit oft noch normal. Später können Sie Ihr Kind testen, was es noch erkennen kann. Meist sehen Kinder deutlich besser als Erwachsene.

Das Hörvermögen wird bereits im Säuglingsalter aktiv und passiv getestet. Eine erste Früherkennung (OAE`s) die eine schwere beidseitige Hörstörung ausschließt, wird bei allen Kindern in den ersten Lebenswochen, meist noch vor Entlassung aus der Geburtsklinik gemacht. Bei Hausgeburten sollte diese Untersuchung noch vor der U2 bei uns durchgeführt werden.

Beobachten Sie, ob Ihr Baby sich bei lauten Geräuschen erschrickt oder den Kopf nach Ihrer Stimme dreht, wenn es Sie nicht sehen kann. Bei größeren Kindern kann man von hinten eine Frage flüstern und so prüfen ob Sie diese verstehen, ohne von den Lippen abzulesen.

Wir führen in unserer Praxis ab einem Alter von 3-4 Jahren den Pilotenhörtest durch, bei dem das Hörverstehen für jedes Ohr getrennt in verschiedenen Lautstärken geprüft wird. Bei größeren Kindern wird ein genauerer Frequenz-Hörtest durchgeführt. Diese Tests dienen der Früherkennung relevanter Hör- und Sehstörungen. Bei Verdacht auf eine bestehende Beeinträchtigung überweisen wir Sie zu den bei Kindern erfahrenen HNO oder Augenfachärzten.

Plusoptix – Früherkennung von Sehstörungen (Amblyopiescreening)

Die häufigsten Sehstörungen im Kindesalter sind Fehlsichtigkeiten, Schielen und in seltenen Fällen Trübungen der Sehmedien. Betroffene Kinder bemerken die eigene Sehstörung nicht, denn sie sind es gewohnt, die Welt mit ihren Augen zu sehen und haben keine Vergleichsmöglichkeiten. Je früher die Sehstörung erkannt und behandelt wird, desto erfolgreicher kann eine Sehschwäche durch entsprechende Therapien verhindert werden.

Die neue Screening-Untersuchung auf eine bestehende Sehschwäche (Amblyopie) kann schon im ersten Lebensjahr erfolgen, ist völlig unbelastend und erfolgt sekundenschnell. Das Kind bleibt während der Untersuchung auf dem Schoß der Eltern sitzen.
Wir empfehlen sie routinemäßig zumindest zu den Vorsorgeuntersuchungen U6 mit einem Jahr und U7 mit zwei Jahren. Sie kann aber auch zu allen folgenden Vorsorgeuntersuchung durchgeführt werden.
Das Screenings ersetzt nicht vollständig die Untersuchung beim Augenarzt, spart aber viel Zeit, da völlig unauffällige Kinder ohne familiäre Vorbelastung bei unauffälligem Screening nicht so häufig zum Augenarzt müssen. Auffällige Ergebnisse werden immer mit Ihnen besprochen und Ihr Kind dringend zum Augenarzt zur weiteren Abklärung überwiesen.

Momentan wird das Amblyopiescreening noch nicht von allen gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Es ist teilweise eine freiwillige Leistung zum Wohle Ihres Kindes.
Die AOK übernimmt das Screening für eingeschriebene Patienten ab der U5 jährlich. Ebenso die privaten Krankenkassen.
Die meisten gesetzlichen Kassen (BKK´s, Barmer, DAK) übernehmen zumindest die Kosten für zwei Untersuchungen zur U 6 und U7. Die Lkk zumindest einmal.
TK, KKH und SBK gehören zu den Kassen, die das Screening nicht in Ihr Programm aufgenommen haben. Sie erhalten von uns aber eine Quittung über € 20 und können dann damit einen Antrag auf Kostenerstattung bei der Krankenkasse stellen.
Bei Fragen wenden Sie sich jederzeit an unser Praxisteam.