Allergologie

Inhalationstherapie

Inhalation Weilheimer Kinderaerzte

Bei Infekten besteht bei Kleinkindern oder bei besonders empfindlichen Patienten (Atopiker oder Asthmatiker) das Problem, dass die Atemwege zu klein sind, oder sich derart verengen, um den Schleim wirkungsvoll loswerden zu können und die erhöhte Reizung der Schleimhäute zudem zu einem ständigen Hustenreiz führt. Bei Verbleib des Schleims in der Lunge, steigt aber mit jedem Tag die Gefahr, dass aus dem an sich harmlosen Virusinfekt durch bakterielle Besiedelung eine ernste Lungenentzündung wird. Ein sehr hilfreiches Mittel ist in diesen Fällen die Feuchtinhalation mit einem Dampfvernebler (z.B. Pariboy®). Dieser vernebelt die zu inhalierende Flüssigkeit in so kleine Tröpfchen, dass sie leicht bis in die kleinsten Atemwege gelangen und dort wirken können. Mit dieser Methode lässt sich sogar bei anfälligen Patienten meist eine Antibiotika-Therapie vermeiden. Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Inhalationsmethode relativ mitarbeitsunabhängig ist. Lediglich der zeitliche Aufwand (ca. 10-15 min) und die Beschäftigung der kleinen Patienten für diese Zeit sind von Nachteil. Kleine Kinder müssen manchmal an die Inhalation gewöhnt werden, da sie Angst haben oder Ihren Willen durchsetzen wollen. Hier heisst es konsequent bleiben und mit singen, Bilderbuch oder auch Fernsehen die Zeit verkürzen. Haben die Kinder erst mal bemerkt, wie gut ihnen die Therapie tut, und dass sich Mama oder Papa nicht so leicht davon abbringen lassen, ist es meistens gar kein Problem mehr.

Inhaliert wird in der Regel in leichten Fällen Kochsalz das den Schleim löst und die Atemwege beruhigt. Die Zugabe von Salbutamol oder auch Atrovent erweitert die Atemwege gerade bei kleinen Kindern oder Asthmatikern, so dass der Schleim besser abgehustet werden kann. Atrovent  wirkt dabei mit bis zu 6 Stunden (Salbutamol bis 4 Stunden) länger und hat zudem auch einen hustenlindernden Effekt. Bei hartnäckigeren Fällen oder immer wiederkehrenden Beschwerden kann auch DNCG (Cromoglycinsäure) inhaliert werden, das die Überempfindlichkeit der Bronchien mindert. Bei stärkeren längeren Beschwerden oder chronisch kranken Patienten (Asthma) ist eine Inhalation mit einem Kortison wirkungsvoller und daher erforderlich.